Die Nacht war ruhig und wie gestern starten wir in unseren Reisetag. Der Regen hat aufgehört und kurz nach 8.00 Uhr sind wir dann auch wieder unterwegs.
Wir erreichen heute den Polarkreis – den 66. Breitengrad. So weit nördlich war wir noch nie. In Kanada und den USA waren wir nur bis zum 60. Breitengrad.



Gegen 15.00 Uhr erreichen wir unseren tollen Stellplatz an einem Stausee. Wir stehen komplett alleine.



Ich hatte mir vor einigen Tangen eine Aurora App runter geladen und als es Abend wird, prognostiziert uns diese, dass wir bei klarem Himmel eine 15% Chance haben Nordlichter zu sehen (ab 21.27 Uhr).
Wolzow schläg gegen 21.15 Uhr vor, schon mal rauszugehen. Nach wenigen Minuten tauchen am Himmel die ersten schwachen Lichter auf. Es ist um uns herum totenstill, nicht einmal das Wasser schläg gegen die Boten am Steg.



Es ist unbeschreiblich. Nach und nach werden die Lichtspiele immer mehr und intensiver. Wir sind total aus dem Häuschen, dass wir so viel Glück haben. Wir staunen und fotografieren. Was für ein Schauspiel. Die Handys schaffen es die Farben noch deutlicher zu belichten, als wir es mit den Augen können.






Das Schauspiel dauert etwa eine Stunde. Zum Glück hat Wolzow die Heizung schon mal angestellt, denn wir sind doch ziemlich durchgefroren. Aber unendlich glücklich, dass wir das erleben dürften. Gegen 23.30 Uhr prognostiziert die App die höchsten Werte für die Beobachtung. Darum gehe ich noch einmal vor die Tür. Es ist dunkel und der Himmel voller Sterne. Eine Sternschnuppe huscht durch die Nacht, aber es zeigen sich keine Nordlichter mehr. Egal – wir hatten unsere Nordlichter – was für ein toller Tag.