Baddeck – Bay of Fandy -Spencer Island – New Brunswick – Oak Bay – Calais – Bangor – Oak Bay
In Baddeck übernachten wir auf dem Campingplatz Cabot Trail Campground. Sehr sauber und sehr ordentlich. Der Platz wird von einem deutschen Ehepaar betrieben, die 1999 nach Kanada gekommen sind und nun seit einigen Jahren diesen Campingplatz haben. Wie wir bereits von anderen Einheimischen erfuhren, beginnt die Saison in Neufundland später als in Nova Scotia erst so gegen Mitte-Ende Juni. Hier in Nova Scotia haben wir bereits mehrfach feststellen müssen, dass viele Nationalparks oder andere saisonal betriebene touristische Highlight noch nicht geöffnet haben, was manchmal sehr schade und auch ärgerlich war.
Wir entscheiden uns daher unsere Reiseroute zu ändern und nicht nach Neufundland zu fahren. Zumal wir von den deutschen Campingplatzbetreibern erfahren, dass die Fähre oft nach Port aux Basques deutlich länger unterwegs ist als die reine Fahrzeit von 6-8 Stunden, da der Hafen bei unruhiger See auf Grund der örtlichen Gegebenheiten nicht angefahren werden kann. Das Schifft kreuzt dann zum Teil mehrere Stunden vorm Hafen. Das wollen wir dann uns und vor allem unseren Hunden nicht zumuten.
Wir fahren daher weiter über Five Island, wo wir uns auf einer Wiese festgefahren haben, nach Spencer Island. Das liegt an der Bay of Fundy auf Nova Scotia Seite. Hier gibt es einen kleinen Campingplatz direkt am Leuchtturm.




Die Gezeitenunterschiede sind hier mit 10-12 Meter sehr eindrucksvoll zu erleben. Bei Flut liegt der Campingplatz auf einer Landzunge, die nur wenige Meter breit ist. Wenn sich das Wasser zurückzieht, leert sich das Becken hinter dem Campingplatz und es fließt nur noch ein kleiner Priel.
Bei Ebbe kann man wunderbar kilometerweit am Stand spazieren gegen. Da es uns hier sehr gut gefällt, bleiben wir einige Tage und nutzen die Zeit auch gleich zum Wäsche waschen.
Wir hatten uns im Vorfeld fest vorgenommen keine Steine oder Muscheln zu sammeln. Aber der Strand ist voll damit und so wandern doch einige besonders schöne Exemplare ins Wohnmobil. Wie das halt so ist mit den Vorsätzen!
Weiter geht es von Spencer Island nach New Brunswick in den Fundy Nationalpark. Wir übernachten auf dem Campingplatz Chignecto. Am Visitor Center sehen wir ein Detlefs Wohnmobil und halten für einen kurzen Plausch an. Ulrike und Hans-Dieter sind erst vor einigen Tagen in Halifax angekommen. Sie wollen weiter in Richtung Alaska, wo wir die Beiden vielleicht noch einmal treffen.
Am 28.05.2017 geht es weiter nach Oak Bay. Hier finden wir einen Campingplatz, wo wir einen schönen Stellplatz mit eigenem kleinem Strand bekommen. Bei Ebbe kann man fast rüber zur Insel laufen. Wenn man auf Wattwandern steht!




29.05.2017 – Wir stehen früh auf und fahren über Calais in die USA. Der Grenzüberstritt ist völlig problemlos. Sehr nette Grenzbeamte fragen nach den üblichen Dingen wie lange möchten sie bleiben, haben sie Alkohol, Waffen usw. Wir müssen das Auto am Rand parken und gehen dann ins Gebäude. Hier müssen wir eine Zollerklärung ausfüllen. Die ist sogar in Deutsch. Es folgen noch Fragen nach unserer Route usw. Bei zu detaillierten Fragen, stoßen wir mit unserem schlechten Englisch schnell an unsere Grenzen. Unser Handy mit der Übersetzungs-App ist natürlich im Auto. Na toll, da liegt es gut! Aber die Grenzbeamten sind super nett und geben sich sehr viel Mühe. Mit einer Frage kommen wir absolut nichts zurecht und so hat der Grenzbeamte diese dann schnell per Internet ins Deutsche übersetzt. Anschließend geht Wolzow mit einem Beamten zum Auto. Er muss die Hunde rausholen. Der Beamte inspiziert kurz das Auto. Es werden 2-3 Schrankfächer geöffnet und der Kühlschrank. Nach wenigen Minuten sind die Beiden wieder zurück. Noch ein paar Stempel hier und da und dann erhalten wir unsere Aufenthaltsgenehmigungen für 6 Monate.
Niemand interessiert sich für die Impfausweise der Hunde, die Papiere vom Auto oder andere Nachweise. Alles fand in einer sehr entspannten, respektvollen und freundlichen Atmosphäre statt. Man wünscht uns einen guten Trip und dann machen wir uns auf den Weg nach Bangor.
![IMG_1245[1]](https://camp-tour.de/wp-content/uploads/2017/05/IMG_12451.jpg)
In Bangor, einer Stadt die jedem Steven King Fan ein Begriff sein dürfte, haben wir uns erst einmal eine Telefonkarte gekauft. Unsere deutschen Telefone nutzen wir nicht mehr. Nun haben unsere Familien wieder die Möglichkeit uns im Notfall zu erreichen. Ansonsten nutzen wir eine SIM-Karte für Textnachrichten wie WhatsApp usw. für den kurzen Plausch.
Wir sind noch am selben Tag zurück nach Oak Bay gefahren.
Die Wiedereinreise nach Kanada war ebenfalls total entspannt. Wir müssen zwar kurz schildern, woher wir kommen und was wir heute in den USA wollten. Dann die üblichen Fragen Geld, Alkohol, Waffen…….
Das wäre es dann eigentlich gewesen. Da wir aber in Halifax bei unserer ersten Einreise in Kanada keine Stempel in den Pass bekommen hatten, waren die Grenzbeamten etwas irritiert. So mussten wir kurz am Rand warten. Ich ging dann ins Gebäude wo per Computer das eine oder andere geprüft wurde. Nach dem alles anscheinend in Ordnung war, drückte uns der Grenzbeamte den Einreisestempel in die Pässe, mit dem Hinweis, dass wir in 6 Monaten Kanada verlassen müssen. Die ganze Geschichte dauert insgesamt nur wenige Minuten. Auch hier hatten wir es mit sehr netten, höflichen und freundlichen Grenzbeamten zu tun.